Was bedeutet es eigentlich konkret, eine Ausbildung im Handwerk zu machen? Schüler der Realschule Lassallestraße und der Europaschule in Köln erfahren dies seit Februar jede Woche hautnah. Sie besuchen den „Intensivkurs Handwerk“ des Chancenwerks. Das Konzept des Projektes basiert auf drei Bausteinen: praktisches Arbeiten, Workshops zur Förderung der Ausbildungsreife und konkrete Einblicke in verschiedene Handwerksberufe. Letzteres geschieht durch Besuche von Azubis und Ausflüge in Werkstätten. Die Azubis bringen Praxisnähe auf Augenhöhe in das Projekt und kommen nochmal auf ihre ganz eigene Art mit den Schülern ins Gespräch. Das hinterlässt bleibende Eindrücke.
Das Vorbildprinzip funktioniert auch über die Kursleitung. Denn die Ausbildung von Schreiner und Lehramtsstudent Martin Correa (Honorarkraft des Chancenwerks) ist auch noch nicht so lange her und so weiß er, welche Kompetenzen für die Schüler wichtig sind, wenn sie mal eine Ausbildung im Handwerk beginnen möchten: „Es geht nichts über das praktische Arbeiten mit den Schülern. Denn wer wissen möchte, ob ein Beruf im Handwerk etwas für ihn ist, der erfährt es am besten dadurch, dass er sich selbst handwerklich ausprobiert.“ Die Finanzierung über die RheinEnergie-Stiftung ist bis Ende November 2016 gesichert, weitere zwei Jahre können beantragt werden. Soll das Projekt anschließend nachhaltig etabliert werden, müssen andere Finanzierungsmöglichkeiten gefunden werden. Das Projekt steht jederzeit weiteren Kooperationspartnern aus dem Handwerk offen. Im Rahmen seines chancenWORK-Ansatzes arbeitet der Verein bundesweit mit acht weiteren Schulen zusammen. Den Artikel aus dem Deutschen Handwerksblatt vom 09.06.2016 gibt es hier.